Hallo liebe Lauffreunde! Das Jahr 2025 hat bereits begonnen, und ich möchte einen Rückblick auf 2024 werfen. Mein Laufjahr startete im Februar mit der Brocken Challenge, die ich unter hervorragenden Bedingungen nicht nur gewinnen, sondern auch einen neuen Streckenrekord aufstellen konnte. Dies gelang mir aus meinem regulären Training heraus; lediglich die Einheiten am Freitag und Samstag hatte ich etwas verlängert.

Kurz darauf war ich beruflich in München und nutzte die Gelegenheit, am Winter Trail beim Mountain Man in Reit im Winkl teilzunehmen. Auf der 22-km-Strecke mit etwa 700 Höhenmetern erreichte ich den dritten Platz. Danach stand der Halbmarathon in Hannover auf dem Plan, um meine Geschwindigkeit nicht zu vernachlässigen. Das Training bis dahin lief zwar gut, aber nicht überragend, weshalb ich in Hannover mit einer Zeit von 1:14:44 Std. keine persönliche Bestzeit erzielen konnte – dennoch war es nah an meiner alten Bestzeit aus 2022.

Das eigentliche Highlight des Jahres war für mich der Leutasch Trail beim Zugspitz Ultratrail (ZUT) Mitte Juni. Hier galt es, 66 km mit etwa 3000 Höhenmetern zu bewältigen. Um mich optimal vorzubereiten, integrierte ich viele Höhenmeter in mein Training – sowohl bei lockeren Läufen als auch bei Qualitätseinheiten, die ich progressiv steigerte, um ein besserer Bergläufer zu werden. Die längste Runde betrug schließlich 43 km und 2300 Höhenmeter; mehr bietet mir der Harz leider nicht.

In der Zwischenzeit nahm ich an einigen Volksläufen in der Region teil, die ich als flotte Trainingseinheiten plante und bei denen ich stets einen Podestplatz erreichen konnte. Es war wichtig, trotz der vielen Höhenmeter nicht zu viel Geschwindigkeit einzubüßen. Der Leutasch Trail endete für mich überraschend mit dem ersten Gesamtplatz – damit hatte ich nicht gerechnet und erwischte offensichtlich einen perfekten Tag.

Nach diesem Erfolg folgte eine wohlverdiente Sommerregeneration. Rückblickend hätte ich jedoch mehr laufen und weniger Krafttraining machen sollen; so kamen schnell 2-3 kg mehr auf die Waage. Obwohl das Gewicht gut aussah, half es mir beim Laufen nicht weiter. Daher musste ich zunächst wieder an meiner Gewichtsoptimierung arbeiten.

Der 10-km-Lauf Ende August, den ich im Fokus hatte, verlief nur mittelmäßig und entsprach nicht meinen Erwartungen. Da ich das ganze Jahr über bereits viel gelaufen war – einschließlich zweier Ultras – wollte ich beim Halbmarathon in Köln starten. Mein Gewicht pendelte sich langsam wieder in Richtung Wettkampfgewicht ein, doch das Training verlief bis dahin wie eine Wundertüte: Eine Woche lief es super, die nächste eher mäßig.

So stand ich an der Startlinie ohne genau zu wissen, was mich erwarten würde. Die ersten 15 km liefen gut und waren auf Bestzeitkurs; danach wurde es jedoch deutlich härter und ich musste das Tempo drosseln sowie die Gruppe ziehen lassen. Am Ende erzielte ich eine Zeit von 1:14:17 – zwar schneller als im Frühjahr, aber dennoch keine neue persönliche Bestzeit. Trotzdem war ich zufrieden; es war immerhin meine Saisonbestleistung und mit fast 41 Jahren wird man schließlich auch nicht jünger.

Da der Köln-Marathon Anfang Oktober stattfand, hatte ich noch etwas Zeit für einen schnellen 10-km-Lauf. Leider musste ich diesen mangels geeigneter Wettkämpfe alleine absolvieren; obwohl die Strecke nicht offiziell vermessen war, lief ich endlich eine hohe 33er-Zeit – das gibt Hoffnung für das kommende Jahr!

Beim Silvesterlauf in unserem Club konnte ich mich im Vergleich zum Vorjahr um knapp 90 Sekunden steigern. Während meiner Regeneration habe ich meine Athletikübungen angepasst und versucht, meine Ernährung zu optimieren, um keinen Gewichtsnachteil zu haben. Ich kann nur wiederholen: Seitdem ich den Greif-Jahresplan befolge und zwischen Belastung immer wieder ausreichend Entlastung habe, bin ich so selten verletzt wie nie zuvor.

Im vergangenen Jahr bin ich über 5900 km mit insgesamt 74000 Höhenmetern gelaufen – verteilt auf 360 Tage; mehr ist da kaum noch möglich! Zum Jahresende konnte ich zudem mein Traineramt bei Greif Sport aufnehmen; mittlerweile habe ich mich gut eingearbeitet und fühle mich sehr wohl dabei. Die schönste Arbeit ist diejenige - die sich nicht nach Arbeit anfühlt (-:

Wir entwickeln gerade einige Neuerungen, um euch noch mehr zu motivieren. Bei vielen Mitgliedern habe ich gesehen, dass sie bereits ihre großen Läufe planen; auch bei mir steht bis zum Sommer einiges an. Die erste Hälfte des Jahres wird ein bunter Mix aus langen Läufen sein: Im Februar starte ich bei den Deutschen Meisterschaften beim HaWei50 und danach geht’s nach Hannover – dort könnte ich das ein oder andere Mitglied treffen! Wenn ihr mich seht, sprecht mich gerne an; für einen kurzen Plausch bin ich immer offen!

Da ich Landschaftsläufe liebe und noch nie „im schönsten Ziel der Welt“ war, plane ich dieses Jahr den Supermarathon auf dem Rennsteig – auch hier habe schon einige Joker gesehen. Vor meiner Sommerregeneration geht es dann noch in den Bayerischen Wald zum U.TLW; dort werde ich allerdings nur die 26-km-Strecke laufen. Diesen Lauf kann ich jedem empfehlen, der gerne Trails läuft; er findet leider nur alle zwei Jahre statt und wird von vielen engagierten Läufern organisiert.

Für den Herbst bin ich noch unschlüssig bezüglich meiner Ziele; eine Option könnte eine sub3 beim Brocken Marathon im Oktober sein – das steht zumindest noch auf meiner Bucket List! Aber wer weiß? Das Jahr ist lang und es kann viel passieren.

Ich wünsche euch auf jeden Fall ein starkes Trainingsjahr mit vielen neuen Bestzeiten und freue mich darauf, euch auf diesem Weg zu begleiten!

Bis bald,
Sebastian

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Sebastian Jägerfeld

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