Aller Anfang ist schwer ...sagt das Sprichwort. Nun, ein richtiger Anfang ist es ja nicht, aber eben ein Neu-Anfang vielleicht. Nachdem ich die letzten Monate einfach nur beseelt davon war, endlich wieder laufen zu können nach der Schwangerschaft, setzten nun in den letzten Wochen tatsächlich die ersten Wehwehchen ein. Überlastung? Zu viel, zu weit, zu schnell?
Nun, um realistisch zu bleiben: Zu schnell können wir ausschließen. Aber vielleicht doch einfach etwas zu viel gewollt. Anfang des Jahres hatte ich endlich mal wieder ein paar Höhenmeter gesammelt und war anschließend hochgradig motiviert. Es hat so gut geklappt und echt Freude gemacht! Ich merkte anschließend zwar schon, dass es eine andere Belastung war, aber alles halb so wild- dachte ich.
Seit Anfang Januar 2024 wieder die 100
Habe dann erstmals wieder die 100 km in der Woche geknackt. Und das Niveau auch gehalten für ein paar Wochen. Immer wieder auch Tempoeinheiten mit eingebaut. Übrigens mittlerweile immer mit Baby im Kinderbuggy- was überraschend gut klappt! Das Baby findet das nämlich klasse mit dem Laufen. Sie schimpft eigentlich nur, wenn ich stehen bleibe oder zu langsam bin ;-)
Vielleicht war es dann aber doch zu viel. Obwohl ich mich wirklich strikt an meine Rumpf-Übungen gehalten habe!!! Habt ihr vielleicht in der letzten Kolumne gelesen. Nunja, demnach heißt es jetzt für mich einige Tage alternative Belastung: Spazieren, wandern, flanieren, ... und natürlich jede Menge Krafttraining! Wie sieht denn bei euch euer Alternativ-Training aus? Ich versuche mich zu entspannen :-) Da momentan bei mir noch kein fester Wettkampf im Plan steht, ist es nun kein Weltuntergang, aber weh tut es meinem Läuferherz eben trotzdem.
Apropos Läuferherz...
Palma Halbmarathon 2024
Am 24. März 2024 sind wir zufällig in Palma in den Halbmarathon reingelaufen! Wir haben gerade unseren ganz normalen Longrun absolviert (ich mit Baby im Thule Kinderbuggy) und dann sah ich sie schon von weitem: Die Läufer mit ihren Startnummern, die mir ehrgeizig entgegen rannten. Die Gesichter voller Ambition, Anspannung, Freude, Zweifel, Anstrengung, ... Ich fühlte sie so sehr!
Und dann bin ich auch noch genau dem 1:30 Pacer in die Arme gelaufen. Er war umringt von Läufern, ein richtig kleiner Läufer-Bulk. Ich habe es mir dann nicht nehmen lassen, mit ihnen ein paar Meter mitzulaufen. Dieses Gefühl, sich gemeinsam tragen zu lassen, die Schritte der anderen Läufer zu spüren, sich für einen Moment eins zu fühlen mit ihnen- unausgesprochen sitzen Alle in einem Boot. Jeder läuft zwar alleine, aber zusammen geht es so viel leichter. Welch ein schönes Gefühl! Kennt ihr das?
Bis zur nächsten Kurve begleitete ich die Läufer und feuerte das Grüppchen dann noch einmal an:
"Ihr schafft das! Super!"
Mein Läuferherz blutete etwas, als ich sie davon ziehen lassen musste- aber gleichzeitig motivierte mich diese Begegnung auch enorm. Ich trabte zufrieden nach Hause und wusste insgeheim: Irgendwann wird auch meine Zeit wieder gekommen sein! Vielleicht ja dann auch mit Kinderbuggy :-)
Ich wünsche euch eine gute Zeit und natürlich viel Erfolg bei euren Wettkämpfen!
Eure Hanna, Layla-Lucia & Malouna
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Hanna Kolumne