Nach dem durchaus erfolgreichen Frankfurt Marathon letztes Jahr, in 2:37 Std und der guten Form zum Silvester Lauf mit einer 36 Min Zeit, waren die Ziele für dieses Frühjahr eigentlich geschmiedet. „In Hannover beim Marathon wollte ich wenigstens eine 2:35 Std laufen!“

Nun ja… Wer mir auf Strava oder Instagram folgt, wird das Ergebnis kennen… Es wurde nicht nur keine neue Bestzeit, nein es gab dieses Jahr bisher gar keinen Marathon für mich. Aufgrund einer Sprunggelenksverletzung Anfang Februar gab es bis Anfang/Mitte April eigentlich so gut wie kein vernünftiges Lauftraining. Stattdessen wurde das Rudergerät malträtiert und die Langhantel in verschiedensten Übungen bewegt (Hauptsache nicht einrosten). Zudem dachte ich mir, wenn ich schon nicht Kipchoge werde, dann wenigstens Arnold :) … Und ich sage euch eins, meine Laune war nach wenigen Tagen schon am Tiefpunkt angekommen, sodass ich schon überlegte meine Laufsachen zu veräußern… wie gut das ist es nicht getan habe!

Das größte Problem an der Sache war aber denke ich, dass das Laufen tagtäglich für mich einfach zur Routine geworden war. Ich musste mich eigentlich zu keiner einzigen Laufeinheit überreden oder zwingen, sondern war einfach glücklich in Laufschuhen unterwegs zu sein. Und dann von einen auf den anderen Tag 0 Km pro Woche laufen zu dürfen… puh mir wird schon wieder Angst und Bange bei dem Gedanken.

Trotz allem ist mittlerweile alles wieder fein und ich begann ab Mai mit kürzeren Aufbauwettkämpfen um die 5 Km hier beim Südniedersachsen-Cup. („Auch wenn ich eigentlich jedes Mal feststellen musste, dass diese Distanz zu kurz für mich ist“)

Anfang Juni lief ich dann in Braunschweig 5 Km auf der Bahn, wo ein bekannter von mir der Ausrichter war. Viel vorgenommen für den Tag, war das Ergebnis mit knapp unter 17 Min dann doch nur halbwegs gut. Im Grunde lief das Training mit einer Rückstufung der Steuerzeit ziemlich okay, denn ich konnte dieses Jahr die schnellen kurzen Einheiten eigentlich immer in der vorgegebenen Zeit laufen, das hatte ich aus vergangenen Jahren eigentlich anders in Erinnerung. („Man kann die schnell zuckenden Muskelfasern also auch noch im mittleren Alter trainieren“) ;-)

Die Sommerregeneration kam immer näher und eigentlich war ich mit meiner Form nicht ganz zufrieden… nun machen sich die extra Kilos doch vom Krafttraining bemerkbar. Kurz nachdem ich wieder ins Training einsteigen konnte, zeigte die Waage im April stolze 72 Kg, in der Vergangenheit konnte ich mit 68/69 Kg am besten Performen… ich esse einfach zu gerne… mittlerweile bin ich aber doch wieder knapp unter 70 Kg! :D

Bevor es nun in die Sommerpause ging, wollte ich auf jeden Fall noch einen schnellen 10er laufen, die Auswahl ist zu dieser Jahreszeit allerdings mehr als schlecht, denn allzu weit sollte der lauf auch nicht weg sein. Also beschloss ich wie zu Corona einen kleinen Lauf unter Freunden zu organisieren, dieses Mal nur auf der Bahn damit die Zeit auch zu 100% stimmt. „Als kleine Anmerkung: Bereits 100 m Abweichung vom GPS machen bereits ca. 20 Sekunden aus, je langsamer man läuft, desto höher wird die Abweichung.“ Im Training macht es keinen großen Unterschied, ob der Reiz bei 30 oder 31 Sekunden gesetzt wird, aufgrund von GPS Ungenauigkeit. Bei einem Wettkampf kann es aber dazu führen, dass die Steuerzeit zu tief angesetzt wird und man sich auf Dauer überlastet!

So, nun bin ich euch ja noch das Ergebnis von meinem letzten Testlauf als Wettkampf schuldig. Es wurde zwar keine Bestzeit erzielt, aber mit einer 34:37 Min laut Strava immerhin meine drittschnellste Zeit auf 10 Km. 

Nun kann ich mit halbwegs ruhigem Gewissen die Sommerregeneration genießen und im Anschluss in die Vorbereitung für den Köln Marathon gehen. Die Ziele vom Frühjahr sind dann hoffentlich nur aufgeschoben und nicht aufgehoben! ;-)

Liebe Grüße und entspannte Tage.

Sebastian Jägerfeld

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