Die Kraft des Geistes und positiver Gedanken ist nahezu unbegrenzt. Sei es um Krankheiten zu heilen oder Ziele zu erreichen. Menschen, die ihre Ziele erfolgreich verwirklichen, trainieren ihren Geist und ihr (Unter)bewusstsein täglich. Durch Meditation und Visualisierung.

Gedanken haben einen massiven Einfluss auf unser Wohlbefinden, unsere Leistungsfähigkeit und unseren Erfolg. Sowohl positive als auch negative Gedanken. Du kennst das Prinzip der „self-fulfilling prophecy“ (selbsterfüllende Prophezeiung)? Wenn du ständig daran denkst was im Wettkampf alles schief laufen kann, dann wird genau dies auch eintreten. Seien es ein Sturz,  Muskelkrämpfe, Durchfall oder der aufgehende Schnürsenkel.

Dabei hilft auch die Verneinung der Gedanken nicht. So ist ist es ziemlich egal ob du denkst „ich könnte Krämpfe bekommen“ oder „hoffentlich bekomme ich keine Krämpfe“. Unser Gehirn kommt mit dieser Art Negierung nicht zurecht. Du wirst definitiv Krämpfe bekommen. Außer du richtest deinen Fokus weg von den Krämpfen zu anderen Dingen. Womit du deine Gedanken nährst bekommst du.

Viele Läuferinnen und Läufer haben ihre Traumzeiten im Kopf. Sei es 40:00 oder 41:00 min über 1 km oder 3 h im Marathon. Obwohl sie im Training die dafür notwendigen Zeiten laufen können, rennen sie im Wettkampf immer ein paar Sekunden an ihrem großen Ziel vorbei. Es ist aus Trainersicht schon herzzerreißend, wenn im Ziel immer ein paar Sekunden fehlen. Dies ist oft kein Problem des Trainings oder der körperlichen Leistungsfähigkeit, sondern der Visualisierung.

Du kannst dein Unterbewusstsein und deinen Geist wie einen Muskel trainieren. So kannst du effektiv vorgehen:

Trainingsintervall: Nimm dir jeden Morgen nach dem Aufwachen und jeden Abend vor dem Einschlafen etwas Zeit und visualisiere dein Ziel.

Trainingsdauer: 5-10 Minuten reichen aus, wenn du viel zu tun hast. Wenn du schnellere Fortschritte willst und die Zeit hast, gönnst du dir 15-20 Minuten.

Trainingsroutine: Du nutzt die Zeit, um deine  Ziele entweder aufzuschreiben, immer wieder zu überarbeiten, zu verfeinern. Oder du nutzt eine Meditation zur Visualisierung.

Auf den ersten Blick mag es anspruchslos klingen, aber es ist wie Magie, wenn du deine Ziele (für den Tag, dein 90 Tages Ziel und dein ultimatives Ziel) auf- und abschreibst. Immer und immer wieder.

Wie gehst du bei der Visualisierung (Meditation) für ein läuferisches Ziel vor?

  1. Finde einen ruhigen Ort, an dem du für ein paar Minuten ungestört sein kannst.
  2. Setze dich bequem hin oder lege dich hin und schließe deine Augen.
  3. Atme tief ein und aus und entspanne dich allmählich. Fokussiere deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem und spüre, wie er in deinen Körper hinein- und hinausströmt.
  4. Wenn du ruhig geworden bist dann richtest du deine Aufmerksamkeit auf folgende Dinge:
    • dein Zeit oder Platzierungsziel
    • wie du am Start stehst und die Konzentration auf deinen Lauf richtest
    • wie der Startschuss fällt und du die ersten km kontrolliert in deinem Tempo läufst
    • wie du nach der Hälfte der Strecke das Tempo nochmal beschleunigst
    • wie du es dir hinten in einer schnellen Gruppe „bequem“ machst und dich nicht abhängen lässt, egal was die Gruppe veranstaltet
    • wie du nach vorne aus der Gruppe herausläufst, wenn diese zu langsam wird
    • wie du am Ende Läufer um Läufer um Läufer überholst
    • wie du in neuer Bestzeit oder als Sieger/Platzierter ins Ziel läufst
    • wie du anschließend mit Freunden oder Familie deinen Erfolg feierst

Versuche dir all diese Dinge bildlich vorzustellen, als ob du sie gerade eben real erlebst. So kommst du deinen Zielen und Traumzeiten näher.

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Jens Peters

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